JUHU! Endlich ist es so weit - dein Kätzchen ist mindestens 12 Wochen alt und darf zeitnah in sein neues zu Hause einziehen. Für den Start wollen wir dir die 10 wichtigste Punkte, mit denen du dich idealerweise vor dem Einzug beschäftigen solltest, mitgeben:
1. Das stille Örtchen - eine Katzentoilette besorgen
Die Katzentoilette ist beim Einzug unausweichlich und lebensnotwendig. Diese sollte unbedingt vor dem Einzug des Kittens zu Hause katzengerecht vorbereitet, gesäubert, desinfiziert, gefüllt und an einem geeigneten Ort (z.B. Badezimmer, Flur oder eine überdachte Terrasse/Balkon) platziert werden. Der Ort ist in vielerlei Hinsicht entscheidend, da bereits hier Einiges beachtet werden muss:
Wähle den Ort der Toilette stets so aus, dass dieser zu jeder Zeit für deine Katze unproblematisch erreichbar ist. Auch wenn Türen unabsichtlich verschlossen werden, ist eine Katze i.d.R. nicht in der Lage mit ihren Pfoten die Türklinke zu öffnen. Kunststücke (wie z.B. Türenöffnen oder Benutzung der menschlichen Toilette), die auf Youtube, TikTok oder Instagram gezeigt werden, entsprechen nicht der Realität eines normalen Katzenalltags. Das Kätzchen ist schlimmstenfalls zur Einhaltung (sehr schmerzhaft!) oder Auslauf des Toilettengangs gezwungen. Unsauberkeit und Reviermarkierung im eigenen Haus kann sich ebenfalls infolge solcher unschönen Situationen entwickeln. Mit Hilfe von Katzenklappen, kann man die Katze vor verschlossenen Türen schützen.
Auch du musst dich mit dem Ort der Wahl zufrieden geben. Jeder Toilettengang bringt Gerüche, Geräusche und rausplumpsendes Katzenstreu mit sich. Eine Katzentoilette im Schlafzimmer, Küche oder Esszimmer? Eher nicht. Tipp: Das Badezimmer, ist im täglichen Zusammenleben mit den Fellnasen, der Raum der Wahl. Streu kann i.d.R. gut entsorgt und die Toilette kann hygienisch gesäubert werden. Wasser und Toilettenpapier sind ebenfalls in greifbarer Nähe, falls das Kätzchen Durchfall hat oder noch nicht ganz stubenrein ist.
Der Toilettenort sollte idealerweise bereits vor dem Einzug feststehen, da dringend empfohlen wird das Kitten direkt neben der Katzentoilette das erste Mal zu Hause abzusetzen.
Je nachdem wie viele Kitten einziehen bzw. bereits in deinem Haushalt wohnen, solltest du unbedingt die Toilettenanzahl an die Anzahl der lebenden Katzen anpassen. Ein weit verbreiteter Idealwert liegt bei ,,Anzahl der Katzen + 1''. Somit ist immer eine zusätzliche Katzentoilette als Reserve vor Ort. Das macht dich und natürlich deine Samtpfoten happy.
Zuallerletzt: Informiere dich ausgiebig über die verschiedenen Katzenstreu Arten und ihren Vorteilen/Nachteilen. Zu Beginn sollte idealerweise das gleiche Katzenstreu, welches der Züchter für die Kittens verwendet hat, besorgt werden. Im Laufe der Zeit kannst du sukzessive auf deinen Favoriten setzen. Wesentlich sollte insb. geschaut werden, ob das Streu klumpt, ob es sich in der Toilette oder im Müllbehäler entsorgen lässt und ob es auch (bei Bedarf) für Langhaar Katzen geeignet ist.
Tipp: Bei kleinen Raudi-Katzen, die bei jedem Klogang viel Katzenstreu aus der Toilette werfen, lohnt sich eine Investition in die sogenannte Toilettenmatte.
2. Das richtige Katzenfutter und seine Utensilien
Wie beim Katzenstreu gilt auch hier: Die ersten Tage solltest du das gleiche Katzenfutter, welches der Züchter bereits verwendet hat, besorgen. Das hilft deinem Kätzchen sich in den ersten Tagen im neuen Heim wohler zu fühlen. Es passiert einfach so viel Neues auf einmal (Ortswechsel, Halterwechsel, ggf. Kennenlernen neuer Katzen), sodass in dem einen oder anderen Punkt Kontinuität mehr Sicherheit bietet. Auch Durchfall kann in den ersten Tagen damit vorgebeugt werden, da du nie wissen kannst, wie deine Katze auf neues Futter reagieren wird.
Die ersten Tage kannst du somit gemütlich dafür nutzen, dich über das eine oder andere Futter schlau zu machen. Wesentlich sind hier die Unterscheidungen, ob dein Kitten Nass- oder Trockenfutter (oder beides), BARF (Rohfutter) oder pulverisiertes Insektenfutter bereitgestellt bekommt. Wofür du dich auch entscheidest, entscheidet letztendlich immer noch deine Katze, ob sie deinen ,,Wunsch'' mitgeht oder nicht. Selbst das teuerste Qualitätsfutter kann durch deine Fellnase einfach radikal abgelehnt werden.
Tipp: Die Qualität des Futters kannst du insb. anhand der prozentualen Fleischanteilmengen und Inhaltsstoffe (z.B. Rohfaserwerte) beurteilen. Wir von BALOU empfehlen das Trockenfutter von PURIZON und das Nassfutter von Terra Faelis.
3. Nachhaltiges Spielzeug für den Jagd- und Spieltrieb
Katzen sind von Natur aus Jäger und wollen instinktiv ihren Jagdtrieb zu Hause ausleben. Verspielte Katzen lieben es Bällchen hinterherzurennen, Federn oder Raupen mit Hilfe von Katzenangeln zu jagen oder reagieren auf Katzenminze- oder Baldriankissen. Im Internet findest du reichlich Ideen, mit denen du deine Katze glücklich und zufrieden stellen kannst.
Das Wichtigste: Nimm dir täglich Spielzeit für sie! Katzen spielen ungerne allein, möchten Aufmerksamkeit und können aus Langeweile ihre Krallen an deinen neuen Möbelstücken schärfen. Dir muss bewusst sein, dass die Aufnahme eines Kitten eine sehr große Verantwortung mit sich bringt, sodass gewährleistet sein sollte, dass du dir auch regelmäßig Zeit zum Spielen und Kuscheln nehmen kannst und willst.
Bei der Auswahl des Spielzeugs sollten Nachhaltigkeit und natürliche und Materialien ganz oben platziert werden. Schau, dass das Spielzeug langlebig und recycelbar ist. Jedes Spielzeug hat leider irgendwann das Ende ihres Lifecycles erreicht und muss entsorgt werden. Jedoch kannst du dabei unterstützen, dass bereits vor dem Kauf des Spielzeugs die Lebensdauer und Wiederverwendbarkeit in die Kaufentscheidung einfließt. Natürliche Materialien sind dann von Vorteil, wenn deine Katze beim Spielen gerne an dem Spielzeug schmatzt.
Tipp: Falls du dir noch unsicher bist, welches Spielzeug am besten zu deiner neuen Katze passt, so empfehlen wir von BALOU unsere Wollbälle (auch im SET erhältlich) und unsere ZAPPEL Stäbe für den ersten Start mit deinen Kitten.
Quelle: Pixabay.com
4. Fellpflege und Sauberkeit
Die Fellpflege ist ein großer täglicher Bestandteil der Hygiene. Auch wenn deine Katze sich regelmäßig abschleckt, reicht die Fellpflege hier natürlich nicht aus. Da Katzen sich mehrmals im Jahr einem Fellwechsel unterziehen, solltest du sie mit geeigneten Katzenbürsten unterstützen. Wesentlich sind hier die Unterschiede zwischen Langhaar und Kurzhaar Katzen. Langhaar Katzen benötigten unter allen Katzenbürsten ,,Spezialbürsten'' für das Ober- und Unterfell und eine Bürste für die Entfilzung der Härchen. Kurzhaar Katzen haben es bei der Auswahl etwas leichter, jedoch auch hier empfehlen wir immer das Lesen der Bewertungen anderer Käufer.
Tipp: Wir von BALOU empfehlen für Kurzhaarkatzen den FURMINATOR und für die Langhaar Katzen TRIXIE Fellentwirrer und TRIXIE Fellentfilzer.
5. Wohnung Katzensicher und Krallensicher vorbereiten
Du hast deine neue Katze bereits jetzt schon ins Herz geschlossen? Deine Wohnung aber auch, stimmts? Kratzbäume sind das A und O für die kleinen Krallos.
Überprüfe zum einen, ob vor dem Einzug alle Spitzen und gefährlichen Gegenstände in Bodennähe bzw. greifbarer Katzennähe entfernt werden. Teure oder wichtige Möbelstücke sollten zu Beginn durch ein großes Tuch oder ,,Anti Kratz Folien'' geschützt werden.
Zu Beginn solltest du Geduld und Ruhe beim Abgewöhnen der Kratzaktivität mitbringen und das Kitten regelmäßig zum Kratzbaum setzen.
Eine kleine Wasserpistole kann im Worst Case hilfreich sein, wenn wirklich wochenlang keine Besserung in Sicht ist.
6. Ruhe- und Schlafplätze
Insbesondere zum Einzug sollten deinem Kitten genügend Rückzugsräume zur Verfügung stehen. Die neue Umgebung kann die ersten Tage einfach überfordern, sodass es eine gewisse Zeit benötigt, um die Hausexploration fortzuführen.
Geeignete Rückzugsorte können bestimmte ruhige -menschenfreie- Räume, Höhlen, Zelte oder Kratzbäume sein.
Tipp: Versuche in jedem Raum einen kleinen ,,Rückzugsort'' für dein Kitten zur Verfügung zu stellen. Auch Kartons können sehr gute Dienste erweisen.
7. Freigänger oder Hauskatze? Vorbereitung ist das A und O.
Vor dem Einzug solltest du natürlich die zukünftig genutzt Umgebung analysieren. Möchtest du dein Kitten als Freigänger erziehen, Balkonfreilauf gestatten oder wird ausschließlich die Nutzung im Haus möglich sein?
Insb. bei Freigängern muss einiges beachtet werden. Hier solltest du genügend Informationen hinsichtl. des perfekten Timings (also: wann ist der perfekte Zeitpunkt für den ersten ,,Ausgang'') und die sukzessive Heranführung an die Außenwelt (zu Beginn ggf. mit einer Leine) sammeln.
Balkonnutzer sollten sich über ein sogenanntes Katzennetz absichern, sodass die Samtpfoten sich nicht zusätzlich einer Gefahr des Sturzes aussetzen.
8. Bei Bedarf: Termin beim Tierarzt ausmachen
Erkundige dich unbedingt vor dem Einzug, ob dein Kitten bereits alle notwendigen Impfungen erhalten hat. Falls nicht, so raten wir aufjedenfall einen zeitnahen Termin zu organisieren, sodass die Impfungen spätestens 1 Woche nach dem Einzug nachgeholt werden können.
9. Das Kätzchen kittengerecht abholen.
Die Abholung sollte natürlich in einer geeigneten Transportbox durchgeführt werden.
Tipp: Lass dir vom Züchter ein kleines Spielzeug oder eine bereits benutzt Decke mitgeben. Der Geruch kann dem Kitten dabei helfen, ein bisschen ,,Heimat'' in die neue Welt mitzunehmen. Heimweh und das Vermissen der Katzenmama und ihrer Katzengeschwister ist ganz normal und kann mit bekannten Gerüchen zumindest etwas abklingen.
10. Die ersten Tage mit deinem neuen Kätzchen.
So, das meiste ist geschafft. Jetzt benötigt dein Kitten eins: Zeit zum Kennenlernen und Herumschnuppern. Lass dem Kitten die Freiheit alles intensiv zu erkunden und dich kennenzulernen. Auch für dich ist das eine neue Erfahrung, die ihr gemeinsam meistern werdet. Ab jetzt seid ihr Freunde und Familie auf unbestimmte Zeit und genießt eure Zusammenführung.
Tipp: Nehme dir idealerweise ein paar Tage Urlaub. So habt ihr die besten Karten euch gemeinsam in Ruhe kennenzulernen und das Kitten fühlt sich nicht sofort alleine.
Datum: 21.04.2022
Autor: Karina Hollain / BALOU Petshop
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